Alle Dinge brauchen ein Zuhause!
Das ist der Schlüsselsatz, den ich mir aus allen "Aufräum- und Ordnungsbüchern" eingeprägt und auch selbst erprobt habe. Die Inspiration für diesen Newsletter fand ich durch meine letzte Beratung. Ich durfte einer langjährigen Kundin beim Ausmisten und neu Arrangieren Ihres Wohn- und Essbereiches helfen. Unser Hauptaugenmerk lag zuerst auf dem Bücherregal, das sich im gegenüberliegenden Spiegel widergespiegelt und einen überladenen und unaufgeräumten Eindruck machte. Nach und nach fanden wir auch Lust die restlichen Regale und Wände im Raum zu strukturieren, leichter, luftiger, aber auch farbenfroher zu gestalten. Zu zweit macht es einfach mehr Spaß und als "Externe" konnte ich meine Kundin ermuntern und motivieren, sich von vielen Dingen zu trennen. So habe ich dann gleich 3 Kisten Bücher mitgenommen, um sie in der "Bücherzelle" bzw. bei der Caritas vorbeizubringen. Ein paar Bücher finden vorübergehend bei mir ein Zuhause, bevor sie wieder weitergegeben werden. Das Loslassen und Ausmisten von Dingen ist notwendig, um dauerhaft eine gewissen Ordnung aufrechterhalten zu können. Und das fällt vielen Menschen soooooo schwer. Und nun nochmal zurück zu meinem Schlüsselsatz: # Erste Erkenntnis: Jedes Ding braucht sein Zuhause Und, wenn es da GLEICH wieder nach Gebrauch zurückwandert, dann erspare ich mir viel Aufräumarbeit. Das ist ja auch der Sinne der Sache. Ein einfaches Beispiel in der Küche. Ich räume schmutziges Geschirr immer gleich in den Geschirrspüler. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich es nur abstelle, oder gleich verräume. Meinen Schatz habe ich davon noch nicht überzeugen können, aber da arbeite ich dran:-). Ein weiteres Beispiel. Mein Schlüssel und meine Handtasche haben einen festen Platz in meinem Vorraum. Wie oft habe ich meinen Schlüssel gesucht in meinem Leben! Durch seinen Platz vermeide ich lästiges Suchen und spare mir damit viel Zeit und Nerven. Ein Grund mehr für mich daran zu arbeiten. Das sind jetzt nur kleine Beispiele, aber so ist es mit allen Dingen, ob in der Küche, im Keller oder im Schrank. # Meine zweite Erkenntnis "Stauraum" Um für jedes Ding einen Platz zu finden, muß natürlich auch genügend Stauraum im Haus oder in der Wohnung vorhanden sein. Ohne Schuhkasten im Vorraum werden die Schuhe natürlich herumfliegen. Ohne einen Platz zum Auslüften gebrauchter Kleidung, wird sich automatisch auf Stühlen, Betten oder im Badezimmer ein Kleiderhaufen ansammeln. Meist noch an mehreren Orten:-). Ohne ausreichend Kisten für Spielzeug werden wir über über kurz oder lang einen Hindernislauf durchs Wohnzimmer nehmen müssen. Es zahlt sich aus ausreichend Stauraum, vor allem auch geschlossenen, bei der Gestaltung miteinzuplanen. Sollte man immer wieder zu wenig Stauraum haben, könnte es auch daran liegen, dass man zuviel von allem hat. Und ich kann Euch sagen, dass ist in den meisten Haushalten so. Darum die nächste Erkenntnis. # Meine dritte Erkenntnis: Für jedes neue Stück, muss ein Altes gehen. Total inspiriert von meiner Recherche für diesen Newsletter, habe ich mich selbst an der Nase genommen und meinen Badezimmer- und Kleiderschrank ausgemistet. Was für eine Wohltat. Meine Kleidung habe ich gleich zu CARLA. gebracht, muß aber gestehen, dass ich einer hübschen Tunika nicht widerstehen konnte. Aber die Anzahl der abgegeben Sachen war wesentlich größer:-)). Und da fällt mir noch ein Vierter, wichtiger Punkt ein: # Meine vierte Erkenntnis: Routine. An und für sich für mich fast ein bedrohliches Wort, so wie Alltag. Aber ich muß sagen, ich praktiziere immer mehr Routinen und sie erleichtern mir das Leben sehr. In Bezug auf Ordnung halten ist meine Lieblingsroutine das morgendliche Auslüften und Betten machen. Ich liebe es die Fenster aufzureißen, die frische Luft hereinzulassen und wenn ich das Gefühl habe es genügt, das Bett zu machen, die Kissen aufzuschütteln und eine schöne Überdecke zu arrangieren. Und ich freue mich jeden Abend über das gemachte Bett. Eine weitere Routine von mir ist, dass ich nie schlafen gehe, ohne vorher die Küche sauber gemacht zu haben, oder meinen Schreibtisch. Ich starte gerne meinen Tag ohne Altlasten:-). Ihr merkt schon, Ordnung ist mir wichtig. Ich denke, da hat mich meine Kindheit sehr geprägt. Zu Fünft auf 65 m/2 zu leben, das bedurfte einer guten Organisation und der strengen Hand meiner Mutter. Als Jugendliche ist mir das natürlich fürchterlich auf die Nerven gegangen, aber im Erwachsenenalter habe ich gemerkt, dass es mir inzwischen selbst ein Bedürfnis ist, Ordnung zu halten. Zumindest in den Räumen. Denn Unordnung ist für mich einfach unästhetisch und irritiert mein Auge. Anders geht es da in meinen Kästen und Schubladen zu. Da verbreitet sich das Chaos auch immer wieder, wenn ich nicht konsequent die oben genannten Ratschläge befolge. Ich könnte Euch noch soviele Tipps und Ratschläge geben zu diesem Thema. In der Feng Shui Philosophie ist Ordnung halten ein Grundprinzip, denn nur dann kann die Energie auch gut fließen. Für mich ist Ordnung ein Spiegel der Seele und aufräumen hilft mir sehr oft, Ordnung in meine Gedanken und Gefühle zu bringen. Und mich wieder zu erden. Unser Leben ist im Fluß, nicht statisch. Darum ist dies ein Thema, das immer wieder auftaucht und uns beschäftigt. Aufräumen und Ordnung halten ist eine Frage der Haltung. Und wenn ich den Nutzen für mein Wohlbefinden und meine Seele erkenne, dann fällt es leichter, daran zu arbeiten. Und scheut Euch nicht, Euch Hilfe zu suchen, wenn das Thema zu übermächtig wird. Und ganz wichtig: "Häppchenweise" nicht alles auf einmal, denn sonst ist die Möglichkeit von Überforderung zu groß. In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Energie und Freude in diesen ersten, sommerlichen Tagen. Sonnige Grüße und bis bald. Eure Helga Steinbauer
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AutorHelga Steinbauer Archiv
September 2023
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